Sonntag, 12. April 2015

Donau ab Hausen im Tal


Zuletzt sind wir bei hohem Schnee am 28. Dezember in Hausen im Tal gewesen und haben da eine durchaus frostige Pause eingelegt. Heute war dieselbe Pausenstelle Ausgangspunkt einer weiteren Fahrt auf der Donau.

Dann kamen wir kurz nach 10:00 an. Matthias und Lorenz warteten schon und Jan und Christian trafen auch bald ein. Der Kontrolleur unserer Befahrungsscheine ebenfalls. Dann hatten wir die wenigstens nicht umsonst angeschafft. Auf diesem Donauabschnitt sind sie erforderlich.


Wir waren in vier Tandemcanadiern, einem Solocanadier und zwei Kajaks unterwegs. Für diese Anzahl von Booten hatte ich auch Berechtigungssscheine besorgt. Die Anzahl der Personen ist offenbar unerheblich.

Schon nach wenigen Kilometern kam die erste von drei Umtragestellen. Am Neumühle (dort, wo wir zuletzt unsere Fahrt beendet hatten und Kaffee und Kuchen zu uns genommen haben) befindet sich ein unfahrbares Wehr. Wir trugen die Boote eben.


Dann ging es weiter über mal seenartige und gelegentliche schneller plätschernde Abschnitte. Der Pegel war recht hoch und die Strömung im allgemeinen eher flott.


Das nächste Wehr in Gutenstein paddelten Christian und Matthias verwegen ganz links, wo sie unten sehr dicht an das Ufergestein kamen. Ich dachte, dass ich das pfiffiger mache, wenn ich ganz rechts das Schrägwehr hinunter rutsche. Ganz rechts wäre das auch gut gegangen.

Ich setzte zu früh zur Abfahrt an und erwischte am unteren Ende die höchste stehende Welle, die dieses Wehr zu bieten hat. Sie sorgte dafür, dass locker 20 Liter Wasser über den Bug ihren Weg ins Boot fanden. Mit nasser Hose fuhr ich ans Ufer und leerte aus.


Nass wie ich war paddelte ich weiter und war froh, dass wir bald einen geeigneten Pausenplatz erreichten. ich zog mich um und verlor dadurch das übliche Wettrennen beim Feuermachen. Es gab Würstchen, Kaffee, Spiegeleier, Gemüsetopf, Schokolade, Kekse und Geplauder.

Es fiel uns fast schwer diesen netten Pausenplatz wieder zu verlassen, aber irgendwann tasteten wir uns wieder über den baufälligen Steg zu unseren Booten und setzten die Fahrt fort. Die Sonne schien, ich hatte trockene Sachen an und war satt.


Nach der Erfahrung mit dem Gutensteiner Wehr verkniff ich mir die Befahrung des dritten Wehrs in Diethfurt. Matthias und Christian sausten hinunter während wir anderen alle umtrugen. Matthias berichtet im Nachhinein, dass es keinerlei Hindernisse gegeben hätte.

Zuletzt war ich auf diesem Donauabschnitt ja anlässlich unseres Betriebsausflugs im vorletzten Jahr unterwegs, aber an all die Wehre und wie wir sie in den unhandlichen Verleihbooten bewältigt haben erinnere ich mich schon nicht mehr. Der Pegel war im Sommer auch wesentlich niedriger.


An den Amalienfelsen erinnere ich mich jedoch schon. Damals hatte ich schon abends im Online-Lexikon nachgeschlagen, was das für ein wilder Feger gewesen ist. Diese Amalie hat eine turbulente Biographie zu bieten. Erstaunlich, dass einer adligen Dame mit so unstetem Lebenswandel so ein Denkmal gesetzt wurde.


Anders als beim Betriebsausflug, an dem wir bis Sigmaringen durch paddelten und die Bootsrutsche in Laiz bemühten, beendeten wir unsere heute Fahrt im Wohnort unseres Ministerpräsidenten. Das einzige Café am Ort war geschlossen und wir entschieden deshalb die Heimfahrt anzutreten.

Es gibt eine Bildergalerie mit Matthias Bildern, eine mit meinen Bildern und einen Bericht von Matthias.

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