Dienstag, 11. November 2014

Brigach, Donau, Breg - Portraits


Der Titel dieses Beitrags ist ein etwas mühsamer Reim. Aber da Matthias - auf dem nächsten Bild ist er stakend auf der Brigach zu sehen - längst von unserer Fahrt berichtet hat will ich mal aus einer etwas anderen Perspektive über die Fahrt am Sonntag berichten. Ich konzentriere mich vor allem auf die teilnehmenden Paddlerinnen und Paddler.


Paddler? Naja nicht ausschließlich. Da gibt es ja auch andere Techniken der Fortbewegung im Boot. Insbesondere da wo es seicht ist - und das war es bei einem Pegel von ca. 53 cm in Donaueschingen nicht nur hier auf den letzten Metern der Brigach sondern auch immer wieder auf der Donau - sorgt eine Polingstange für erheblich mehr Vortrieb als ein Paddel.


Dabei waren auch wieder Sabine und Charly - diesmal im eigenen Boot (aber Charly hat längst Matthias Prospector adoptiert). Das obere Bild zeigt sie ebenfalls noch auf der Brigach. Sie kultivieren Tourenküche und haben Erfahrungen mit Kanureisen. Neuerdings nehmen sie häufiger auf unseren Fahrten teil und ich bin überzeugt davon, dass wir noch viel voneinander lernen können.


Die Leute auf dem Bild unten tauchen mehrfach in dieser Portraitreihe auf. Sie sind nicht so entsetzlich häufig auf Paddelbildern zusammen zu sehen und wenn es diesmal - dank eifriger Fotografinnen und Fotografen - ein paar mehr von diesen Bildern gibt liste ich die mit besonderen Vergnügen auch wiederholt auf.


Der Herr links ist damit beschäftigt einen Latte Machiato auf offenem Feuer zuzubereiten. Das kann er gut auch wenn gut Ding - wie es so schön heißt - "Weile" haben will.

Rolf wird zurecht für seinen vortrefflichen Kaffe gelobt. Die dampfende und zischende Kaffeemaschine - die so viel Zeit und Mühe beim Befeuern in Anspruch nimmt - verschafft uns Gelegenheit zu Betrachtungen über italienische Lebensart und alle Abstufungen zwischen Ausrüstungsdefiziten und -überschüssen, Techniküberlegenheit und Vorzügen einer Low-Tech Philosophie.


Ein  weiterer Produzent von viel Rauch war Eckhard auf der Tour am Sonntag. Er hatte einen Holzvergaser dabei, den ich viel zu flüchtig wahrgenommen habe. Ich muss mich beim nächsten Mal ein wenig intensiver mit diesem Kochgerät beschäftigen.

Selbst habe ich mit meinem kleinen Schweizer Hobokocher Rauch produziert - aber auch anderthalb Liter Kaffee, die in viele Becher verteilt wurden. Dazu gab es Vesperbrote und Sabines vortreffliche kandierte Nüsse. Erste verheißungsvolle Ideen für eine "Gulaschfahrt"  entwickelten sich...


Derjenige, der diesen Camp-Errungenschaften noch am wenigsten abgewinnen konnte, war Andreas, der sonst eigentlich im Kajak sitzt, sich diesmal aber für den Solocanadier entschieden hatte. Darin machte er auch auch eine wirklich gute Figur. Ich hoffe nur, dass wir ihn mit diesem ganzen Trapper-Gedöhns nicht völlig verbiestert haben. Er wird doch wohl hoffentlich auch künftig wieder mal ein Stechpaddel in die Hand nehmen.


Eckhard demgegenüber nimmt so schnell kein Doppelpaddel in die Hand - er war heute wieder in seinem Prospector unterwegs. Seiner ist aus PE, hat eine Länge von  ca 15'6" und wiegt 36 Kilogramm.


Wir saßen ebenfalls im Prospector. Dieses Modell ist 17'6" lang und wiegt 23 Kilogramm. Da kann man schon mal eine schwere Holzkiste mit allerhand nötiger und unnötiger Ausrüstung mit an Bord nehmen


Ach ja, die Donau ab Donaueschingen als weiterer Protagonist der sonntäglichen Fahrt kann als eher ruhiger und ganz und gar nicht aufregender Fluss mit ein paar engen Kehren, Buschwerk und zwei Wehren (eins davon schwierig zu umtragen) charakterisiert werden. Das ist auch mal nett. Am Sonntag konnte ich das nicht so richtig genießen. Ich hätte gerne ein wenig mehr plätscherndes oder gar schäumendes Wasser erlebt.


Es gab nur ganz wenige Stellen, an denen das Wasser mal ein wenig turbulenter wurde. Kurz vor der Aussatzstelle befand sich so eine Stelle, die wir alle bravurös meisterten.


Nach dem Ausstieg hatten wir dann noch Boote zu tragen. Auf dem Parkplatz eines Supermarkts wurden sie wieder auf die Autos verladen. Dann brachten wir Matthias zurück zu seinem Auto an der Einsatzstelle und machten uns auf den Heimweg.

Die Strecke, die wir gepaddelt sind, hat Matthias schon im Vorfeld dokumentiert. Es sind 17 Kilometer, die bei Hochwasser sicher richtig viel Spaß machen. Dass es dort ansehnliche Hochwasser gibt ist an der Brücke an der Aussatzstelle zu erkennen. Die Hochwasserstände im Februar können richtig einschüchternd sein.

Es gibt Bilder.Von Matthias und von mir und Ruth.

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