Montag, 16. November 2009

Gil Gilpatrick

Inzwischen habe ich Gil Gilpatricks „The Canoe Guide’s Handbook“ durchgelesen bei dessen Ankunft vergangen Woche ich so begeistert war. Meine Begeisterung ist unvermindert. Das Büchlein ist wahrhaftig so was, was man eine „Perle“ der Canadier-Literatur nennen kann und ich habe mich gleich nach anderen Büchern des Autors umgesehen. Das über den Leistencanadierbau habe ich ja schon und hätte ich eine Affinität zu diesen Booten würde ich eines nach seiner Methode bauen weil die einfach und effizient ist. Wer so ein Boot bauen will sollte sich das Büchlein anschaffen – auch ohne Englischkenntnisse sind die zahlreichen Abbildungen hoch instruktiv.
Das kleine Handbook hält was es verspricht. Am Ende finden sich sogar noch Bauanleitungen für Ausrüstungsgegenstände (wasserdichte Box, Küchenkiste und Tragegestell aus gebogenem Holz). Allesamt in der gleichen pragmatischen Herangehensweise gefertigt wie Gil Gilpatricks Leistencanadier.

Natürlich beinhaltet das Buch von 1981 auch Anachronismen wie den Vorschlag Lebensmittel in Papier- und Plastiktüten mitzunehmen, die man – wenn sie leer sind – einfach verbrennen könne. Aber alles in Allem ist das Buch eine hilfreiche Anregung für die Planung angeleiteter Gruppenfahrten. Von der Ausrüstungsplanung (Checklisten) über Sicherheitsaspekte (veraltete Schwimmwesten), die Entscheidung über geeignete Bootsmannschaften, die Vermittlung grundlegender Paddeltechniken während der Reise, die Auswahl geeigneter Routen, den Umgang mit Schlechtwetterphasen und generelles zum Leben von Großstädtern in der Wildnis werden die wesentlichen Aspekte einigermaßen kurz und knapp abgedeckt. Der Autor geht weniger ins Detail sondern versucht eine Grundhaltung zu vermitteln, mit deren Hilfe diese Detailfragen erfolgreich von jedem einzelnen vertieft werden können. Mir gefällt dieser Ansatz gut.
Gil Gilpatrick ist fortwährend aktiv und betreibt eine eigene Homepage.

1 Kommentar:

  1. Hallo Axel
    Das 2. Buch auf dem Foto ist aus meiner Sicht nicht wirklich gelungen, verglichen mit denen, die z.B. Ted Moors veröffentlicht. Das beste an dem Buch ist die Beschreibung, wie man einen Flechtsitz erstellt. Für mich war es nur deshalb KEIN Fehlkauf.
    Gruss,
    Axel (CH)

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