Sonntag, 31. August 2008

350. Wieder mal ab Horb

Heute fand eine recht spontane Ausfahrt der Paddelfreunde auf dem Neckar statt. Sie wurde wohl Freitag beim Training beschlossen als ich noch auf der Rückfahrt aus Dänemark war. Wieder mal (wie noch Anfang des Monats mit Paula) wurde die Strecke von Horb nach Bieringen gewählt. Die drei Autos, mit denen die Boote und PaddlerINNEN nach Horb befördert wurden fuhren zurück nach Bieringen und die FahrerINNEN kamen mit der Bahn zurück nach Horb - mal wieder was fürs ökologische Gewissen.
Wir waren mit zwei Tandemcanadiern, drei WW-Solo-Canadiern und etlichen Kajaks (die zähl ich absichtlich nicht...) unterwegs.
Jede noch so kleine Welle wurde zum Spielen genutzt - es gab eher zu wenig Wasser.
Anfangs war ich von einer gemütlichen Tour ausgegangen und hatte mich auf den Flachwasser-Solocanadier eingestellt (kurze Hose, Strohhut,...). Als dann doch die WW-Boote aus dem Regal geholt wurden verzichtete ich angesichts der Hitze auf den Neopren-Anzug und fuhr in der kurzen Hose. Es handelte sich ja nun wirklich nicht um wildes Wasser, auf dem wir da unterwegs waren.
An einer wenig malerischen Stelle machten wir eine Mittagspause - zu der sonst üblichen Pausenstelle haben wir es diesmal nicht geschafft.

Zwei Wehre konnten heruntergerutscht werden (Rene vollzog das - nicht ganz freiwillig - rückwärts), zwei mussten wir umtragen und eines konnte "durchfahren" werden (das alte Wehr oberhalb von Sulzau). Es waren zahlreiche Leihcanadier unterwegs und an dem alten Wehr konnten wir die eine oder andere Kenterung verfolgen - lauter Klassiker. Die schräg verlaufende Strömung hat die gerade statt mit der Strömung schräg aufs Wehr zufahrenden Boote vor die im Wasser steckenden Pflöcke oder Steine getrieben, die Boote legten sich quer, sie wurden vom Hindernis weg gelehnt statt zu ihm hin und Wasser spülte in den Innenraum. Ich habe kleine Filmchen gedreht und sie - zusammen mit den ganzen Bildern - vorläufig in ein Webalbum gestellt.

Sonntag, 24. August 2008

349. Morgendämmerung

In Erwartung eines spektakulären Sonnenaufgangs bin ich an diesem Morgen richtig flott aus dem Bett gekrabbelt, habe mich ins Auto gesetzt und bin ins noch völlig verschlafene Fredericksvaerk gedüst. Dort habe ich diesmal den Faltcanadier gleich im Zentrum eingesetzt und bin Enten und Reiher aufschreckend durch den Kanal zum Aresø gepaddelt. Dort war auch tatsächlich der Anflug eines malerischen Sonnenaufgangs zu erkennen bevor der doch recht heftige Wind wieder Wolken vor das Morgenrot schob, aus denen es ab und an nieselte. Anfangs bin ich aufgrund des doch nicht unbeträchtlichen Wellengangs mit kleineren „Whitecaps“ vorsichtig am Seeufer entlang gepaddelt, das völlig unzugänglich ist weil es entweder aus Schilfflächen oder umgestürzten Bäumen, Buschwerk und morastiger Vegetation besteht. Wenig einladend.









Auf der Rückfahrt habe ich mich dann weiter aufs Wasser hinaus getraut. Die Wellen auf so einer großen Wasserfläche sind doch Respekt einflößend. Ich bin Seen einfach nicht gewohnt und sehe auch wenig Reiz darin ausdauernd große Wasserflächen zu überqueren. Also bin ich nach einiger Zeit wieder zur Mündung des Kanals und zurück nach Fredericksvaerk gepaddelt um rechtzeitig zum Frühstück wieder in unserem Ferienhäuschen zu sein.

Dienstag, 19. August 2008

348. Aresø

Der Kanal vom Arresø zum Roskildefjord ist wohl gerade mal gut drei/vier Kilometer lang. Ich bin mit dem Faltcanadier aus der Hafengegend in Frederiksvaerk losgepaddelt und habe mit Müh und Not das erste Wehr erreicht – nicht etwa wegen der immensen Strömung (es gibt keine) sondern aufgrund von Wassermangel. Ich hätte das Boot mal besser in der Innenstadt eingesetzt wo das Wasser abgeleitet wird, um die ehemalige Pulvermühle zu speisen, die besichtigt werden kann. Nun ja, die Umtragestelle ist immerhin sehr gut ausgestattet (Rollenbahn für’s Boot, Treppen für die Paddler). Weiter ging‘s aus dem Ort heraus durch dichten Wald und unter umgestürzten Bäumen hindurch.
Ein Eisvogel begleitete mich ein ganzes Stück. Dann kam das nächste Wehr, an dem ein flügellahmer Kormoran die Aussatzstelle besetzt hielt – er ließ sich durch mich nicht wesentlich stören (auf dem Hinweg ging er noch vorsichtig ins Wasser, auf dem Rückweg kannten wir uns schon und er blieb seelenruhig neben dem Boot sitzen). Oberhalb dieses Wehres kommt rechts die Anlegestelle der Frederikke, einem kleinen Passagierdampfer, der in der Feriensaison auf dem Arresø verkehrt, dann eine Picknick- und Feuerstelle im Wald, dann ein kleiner Fischerhafen und dann der offene See, dessen Ufer entweder aus dichtem mit Gebüsch versetzten Wald oder breiten Schilffeldern besteht. Ich sah mir das aus der Distanz mal an und machte mich zwischen den in den Seegrund gesteckten Fischreusen wieder auf den Rückweg. Mit allen Umtragungen und ohne Pause aber auch ohne nennenswerte Hast war ich gerade mal etwa anderthalb Stunden unterwegs.

Montag, 18. August 2008

347. The Complete Wilderness Paddler

Jetzt im Urlaub habe ich (endlich) James West Davidsons und John Rugges „The Complete Wilderness Paddler“ zuende gelesen. Das hat erstaunlich lange gedauert, was nicht mit der Qualität des Buches zu tun hat – ich kam einfach nur sehr sporadisch dazu. Aber auch für kurze Lesepausen ist das fein gegliederte Buch geeignet. Im Grunde handelt es sich um eine Art Reisebeschreibung. Die Autoren schildern gewissermaßen eine Kanu-Expedition entlang des Moise-Rivers in Quebec indem sie unterschiedlichste Aspekte von Kanu-Expeditionen von der Auswahl der TeilnehmerInnen über die Ausrüstung und die Reise selbst bis hin zur Gestaltung deren Ende behandeln. Und das tun sie auf außerordentlich unterhaltsame Art und Weise. Man merkt, dass sie Spaß beim Schreiben hatten und der Spaß überträgt sich auf den Leser. Dabei beanspruchen sie mit ihren Ratschlägen nie der Weissheit letzten Stand zu dokumentieren – nicht selten entlarven sie z.B. die Bescheibung komplexer Paddelmanöver zur Umschiffung von Hindernissen im heftig bewegten Wasser als aus unbeabsichtigte – aus Fehleinschätzungen resultierende – Notlösungen. Sehr sympathisch das Buch.
Besonder sympatisch sind die etwas altertümlichen Illustrationen...

Von den gleichen Autoren habe ich schon Great Heart gelesen, was etwas mühsam war – aber das lag wohl weniger am Schreibstil als am Inhalt. Jedenfalls hatte mich die Lektüre schon zum Lesen der Originalwerke von Hubbard und Wallace angeregt. Davidson und Rugge sind also – zumindest für mich ein recht inspirierendes Autorengespann. Ich muß mal recherchieren ob es von den beiden noch mehr Bücher gibt. Überdies haben sie in ihrer Literaturliste noch ein Buch über Canoe-Poling aufgelistet, von dem ich noch nie gehört habe: Beletz, Al, Syl and Frank: Canoe Poling (A. C. Mackenzie Press, Box 9301 Richmond Heights Station, St.Louis, Mo. 63117) – diese etwas kryptische Literaturangabe deutet auf eine Publikation im Eigenverlag hin – so etwas fordert mich ja immer heraus. Ich werde mich auf die Suche machen und wenn ich die gute alte Snail-Mail bemühen muss...

Montag, 11. August 2008

346. Paddel zu lang

Rechtzeitig vor dem Urlaub (ab Freitag ist hier 14 Tage Sendepause) habe ich mich überwunden das nagelneue bisher unbenutzte dreiteilige Grabner-Paddel um 10 cm zu kürzen. Es gibt das Paddel nur in der Einheitslänge von 155cm, die für Luftbootpaddler vermutlich ganz angemessen ist. Im Wildwasserboot brauche ich aber eine Länge zwischen 140 und 145 Zentimetern - je nach Länge des Paddelblatts.

Da ich den Griff nicht versetzen kann (der Schaft verjüngt sich da) und die Kupplungen jeweils mit Kunsstoffpfropfen wasserdicht versiegelt sind habe ich mich entschieden aus dem Griffteil einfach in der Mitte 10 Zentimeter herauszunehmen und sie - in Form eines Holzstücks - gewissermaßen wieder einzufügen. Das habe ich nämlich mit Epoxydkleber eingepasst. Ich bin ganz zuversichtlich, dass das hält. Am Ende werde ich noch ein Stück Schrumpfschlauch darüber föhnen (aber mein Heisluftföhn ist gerade verliehen, so dass ich zunächst Klebeband nehmen muss).

Jetzt kommt das Paddel in den Sack zu den Faltcanadier-Teilen. Der kommt mit in den Urlaub. Das Paddel auch.

Sonntag, 10. August 2008

345. Günzburger Kanal

Heute waren wir am Günzburger Kanal und ich bin ca. dreimal gekentert und es hat Spaß gemacht. Nicht dass da besonders viel Wasser drauf gewesen wäre oder dass irgendein Wasserdruck mir zu schaffen gemacht hätte - ich habe halt rumprobiert und aufgrund vorheriger Badegänge die Angst vorm Kentern gut unterdrückt.
Thomas, Doris, Paula und Michel, die in Kajaks dabei waren , mussten wesentlich weniger Wasser schlucken als ich aber die haben ja auch ihre Stützrädchen - ähm - Doppelpaddel.
Der Günzburger Kanal ist harmlos - insbesondere, wenn er relativ wenig Wasser führt wie heute - im mittleren Bereich war er mir fast zu harmlos aber immer noch flott genug um mich an einzelnen Kehrwasser am bergaufpaddeln mit dem kurzen kleinen Phantom zu hindern (mit dem Outrage wäre ich vermutlich deutlich besser wieder bergauf gekommen). Naja, so habe ich halt drei Mal das Boot die zwei- dreihundert Meter wieder hochgetragen. Über die oberste Barriere haben wir unsere Boote sowieso mehrfach gehoben um den oberen Schwall immer wieder anzugehen im Bestreben, gleich rechts ins Kehrwasser zu kommen. Mir ist das nicht gelungen weil die rechten Kehrwasser ja meine "Angstkehrwasser" sind (da muss ich immer übergreifen und kann nicht stützen wenn das Boot rechts überkippt). Paula und Michel habe das souverän gemeistert.

Hier sieht man Michel
und hier Paula

Ganz am Ende habe ich mich mal von unten in den Schwall gewagt um ein wenig zu surfen. Paula hat mit ihrer Kamera meiner Paddel-Inkompetenz einschließlich abschließender Kenterung und längerem Schwimmer (unter Wasser weil ich doch nicht recht aus meinen Gurten kam) umbarmherzig verewigt. Sobald sie mir eine Kopie auf CD zukommen lässt werden alle Peinlichkeiten vor einer eventuellen Veröffentlichung retuschiert und gelöscht...

Meine Bilder der mich umgebenden Kajak-Paddler habe ich in einem Webalbum gesammelt.
Paulas Album ist hier.

Samstag, 9. August 2008

344. Steine rücken


Auf unserer Paddelfreunde-Homepage hatte ich eine Ankündigung für das Freitagstraining eingestellt und tatsächlich waren trotz Regenwetters allerhand Arbeitswillige gekommen. Als wir in unseren Neopren-Anzügen waren hatte der Regen dann auch aufgehört und wir begannen damit die dicken Brocken vor dem Anleger zu verrücken. Das ging gar nicht so leicht. Gleichwohl haben wir die gröbsten Steine beseitigt (ohne allerdings auch nur ansatzweise so etwas wie ein Kehrwasser damit bewirken zu können).



Nach der Arbeit setzten wir und in die Boote und übten Kehrwassermanöver - Paula, die sonst immer Kajak fährt - wollte sich ein wenig als Bugpaddlerin üben. Zunächst nahmen wir die "Kotztüte", die ja - ob ihrer Länge - eher schwerfällig dreht, dann stiegen wir um in den Wildwasser-Tandemcanadier des Vereins und sausten nur so in das kaum spürbare Kehrwasser an unserer Standard-Übungsstelle. Vom Kajak her weiß Paula genau wann und wie aufzukanten ist, so dass es ein reines Vergnügen war sich mit ihr in die Kurve zu legen.

Angi und Claudia, die wir vom XL14 befreit hatte, waren in die Kotztüte umgestiegen und genossen das Tempo.
Anschließend fachten wir noch das Feuer in der Feuerstelle auf dem Bootshausgelände an und saßen noch ein Weilchen daneben. Die meisten verabschieden sich jetzt in den Urlaub (Rolf ist offenbar schon weg). Nichtsdestotrotz kam noch die eine oder andere Paddelverabredung zustande. So versuchen Thomas, Doris, Paula und ich morgen etwas Wasser auf dem Günzburger Übungskanal zu finden. Mal sehen ob wir Glück haben...

Nachtrag: For the record...
Am Abend war ich nochmal Solapaddelnd unterwegs. Ich gehe etwas großkotzig dazu über mein technisches Equipment lose in der Duluth-Umhängetasche mitzuführen. Wenn es dann doch mal zu einer Kenterung kommt ist zumindest das Telefon futsch - ich sollte das weiterhin ins "Vesperdöschen" packen...

343. Bootshaustag

Heute hatte ich mir einen Tag Urlaub genommen und habe den größten Teil davon - mit mehreren Unterbrechungen - beim Bootshaus verbracht. Ich hatte mich mit Micha verabredet um die im August vor einem Jahr gekauften und bei Micha reparierten alten Wildwasser-Canadier endlich mal anzustreichen.
Dafür haben wir eine etwas fragwürdige Farbe (sowohl von ihrer Konsistenz als auch vom Farbton her gewählt). Es handelt sich um einen orangen Fußbodenanstrich, der - von seiner Zusammensetzung und Belastbarkeit her - angeblich ideal für diese grob geschliffenen Royalexrümpfe sein soll. Die Farbwahl orientierte sich letztendlich an diesen schicken neuen Esquif-Booten, erinnert jetzt aber doch stark an die Einsatzfahrzeuge der Stadtreinigung, was mich mit der Idee spielen läßt noch weiß/rot diagonal gestreifte Reflektorfolien oder den Hinweis "Keine heiße Asche einfüllen" aufzukleben.








Die ganzen Narben und Beulen, die diese geschundenen Boote im Laufe der Zeit davongetragen haben kann der Anstrich natürlich nicht kaschieren - aber unsere großflächigen Laminatflicken, an denen wir vor dem Farbauftrag noch kräftig herumgeschliffen haben sieht man nun nicht mehr so sehr. Klar wird die Farbe Kratzer kriegen aber das ist nun mal das Schicksal aller Boote, die in Gebrauch sind.

Am Abend war dann Ferientraining - und dafür hatten wir uns etwas besonderes einfallen lassen. Aber davon berichte ich morgen.

Mittwoch, 6. August 2008

342. Ruhiger Abend

Statt Kehrwassertraining bei Niedrigwasser - wie geplant - haben wir eine gemütliche Neckarinselrunde mit längerer Biergartenunterbre- chung gemacht. Auf dem Rückweg kam uns Roland entgegen und Rolf wechselte das Boot und furh erneut in der Biergarten. Was die beiden wohl ausgeheckt haben? Ich hatte meinen Kindern angedroht, dass ich um 21:00 Uhr wieder zuhause bin - fast habe ich das auch geschafft.

Heute hatte ich es nicht so eilig als ich am Abend noch den Dagger Phantom zum Bootshaus brachte den ich einige Tage im Wohnzimmer liegen hatte um Wasserabflusslöcher in die Endkappen zu bohren und versuchsweise Schaumblöcke zur Auflage der Unterschenkel einzukleben - den Sitz habe ich bei der Gelegenheit auch etwas niedriger geschnitten und geschliffen.
Nun wollte ich noch ein Weilchen mit der Stakstange auf dem Niedrigwasser führenden Fluss herum machen. Ich war allerdings nicht ganz alleine auf dem Fluss - allenthalben johlende Stocherkahnbesat- zungen um mich herum - ich brach nach Erreichen des oberen Wehrs ab. Ich hätte übertragen können (was die Stocherkahnleute nicht können) aber ich wollte es ja gemächlich haben. Nun ja, ein andermal wieder. Ich habe das Boot wieder eingelagert und war etwa zur gleichen Zeit wie gestern zuhause.

Dienstag, 5. August 2008

341. Paddelkrise

Nachdem ich nun mein Lieblingspaddel vor 14 Tagen auf der Nagold geschrottet habe, habe ich mich ja vielfältig umgetan um an Ersatz zu kommen. Nun prasseln die Angebote auf mich herein. Die ganzen Luxuspaddel, die ich mir da neulich ausgesucht habe, sind alle viel zu teuer, die professionelle Reparatur des Paddels kostet soviel wie ein mittelpreisiges Neues oder – wie sich jetzt erweist – wie zwei gebrauchte Schlegel-Paddel, die der Vorbesitzer mir gestern Abend angeboten hat weil er seine Paddelkarriere beendet hat. Da habe ich mal kurz entschlossen zugesagt obwohl mich der Umstand, dass jemand seine „aktive Zeit“ so abschließt etwas betroffen macht.

Vorher noch hat Felix aus dem Wildwasserforum mir sein Ty Warp günstigst angeboten, das ich aber erst haben kann, wenn sein neues Luxuspaddel aus den USA eingetroffen ist. Da habe ich ebenso kurz entschlossen Ja gesagt. Das Angebot kam zustande nachdem ich einen Thread mit einer Frage zur Qualität dieser Paddel gestartet hatte – ich war auf ein erstaunlich günstiges Angebot (Glas/Kevlar / Kevlar ) gestoßen.

Das Paddel von Claudius, das ich mal ausprobiert habe, ist – wie sich nun zeigt – ein sehr günstiges Robson Son . Damit bin ich auch ausgesprochen gut zurecht gekommen und es macht den Eindruck, dass es äußerst robust ist, was man von meinem Schlegel und dem Ty Warp nicht behaupten kann – die sind eben steif und leicht. Das Robson ist etwas schwerer und – sagen wir mal – weicher. Das ideale Ersatzpaddel.


Noch am gestrigen Vormittag hatte ich bei Jochen Mergner angefragt, ob er sein Touring-Paddel mit einem Wildwasserschaft versehen und günstig anbieten kann – wenn er jetzt antwortet werde ich vermutlich schlechten Gewissens absagen um mich nicht völlig zu verausgaben.

Wenn ich nun also statt einem neuen Paddel für das kaputte (das ich selbstverständlich jetzt irgendwann auch noch reparieren will – Micha gibt mir Material und ich habe auch schon einen Plan, wie ich’s machen will) drei gebrauchte bekomme werde ich in unersättlicher Gier auf die nächste Weihnachtswunschliste auch noch das Robson Son setzen damit ich für die steinigen Abschnitte stets ein geeignetes Ersatzpaddel im Boot habe.

So wird aus einem kaputten Paddel gleich ein ganzes Rudel an Ersatzpaddeln. Das gibt Sicherheit in Anbetracht weiterer zu erwartender Missgeschicke...

Sonntag, 3. August 2008

340. Horb - Bieringen

Statt der geplanten (persönlichen) Erstbefahrung der Eyach haben wir uns auf den vertrauten Neckar zwischen Horb und Bieringen beschränkt. Das kam so: Rolf rief gestern aus dem Krankenhaus an - er hätte ein Nierenkolik gehabt und man suche nun einen Weg ihn von dem verrutschen Nierenstein zu befreien. Damit war er schon mal aus dem Rennen (Gute Besserung! und Halt die Ohren Steif!). Roland, der sich ja von vorne herein nicht festlegen wollte hatte schließlich auch aufgrund ausschweifenden Stocherkahnfahrens abgesagt. So blieben Paula und ich (und das eine Auto). Wir fuhren also nach Horb, luden Boote und Ausrüstung ab, dann blieb Paula da während ich nach Bieringen preschte um mit dem Zug zurück nach Horb zu kommen. Dann legten wir los. Paula im Kajak und ich im Outrage weil der doch besser gleitet als der Phantom. Und gleiten war angesagt - die Strömung war minimal, die sonst vorhandenen kleinen Spielstellen plätscherten eher lustlos vor sich hin und lediglich eine kleine Welle lud zum längeren Spielen ein.

Da habe ich dann auch dieses kleine Filmchen von Paula in der Welle gedreht.
Wir begegneten auf unserer Fahrt allerhand anderen Paddlern, die - wie wir - mit dem niedrigen Wasser und der geringen Strömung zu kämpfen hatten.



Gegen 15:00 Uhr waren wir schon wieder in Tübingen, wo am Bootshaus allerhand los war. Ich tauschte die Boote und paddelte mit Thomas zum Biergarten, wo Roland, Marion und Doris sich ihren jeweiligen Salaten widmeten. Wir saugten Apfelsaftschorle und machten uns anschließend wieder auf den Weg bergan zwischen massig Stocherkähnen, Tret- und Ruderbooten und gelegentlichen Neckarschwimmern(!). Schließlich plauderten wir noch ein Stündchen am Bootshaus.

Samstag, 2. August 2008

339. Stocherzeit

Gegenwärtig muss ich jedes Mal, wenn ich mit dem Boot ins oder aus dem Wasser will, unseren Anleger freikämpfen weil irgendwelche Stocherer daran anlegen, grillen (und massig Müll hinterlassen) oder einfach ihren Kahn festketten. Dabei haben wir extra ein Schild aufgestellt, das die exklusive Nutzung für den Paddelklub beansprucht. Inzwischen bin ich auch kein bisschen nett mehr zu den Stocherern, die mir so den Spaß am Paddeln einschränken. Die sollen dann eben auch Ärger haben.
Heute war das beim Aussetzen wieder so - diesmal hatten sie sogar mein Boot, das ich auf dem Anleger liegen gelassen hatte, während ich Stakstange, Paddel und Trinkflasche schon mal aufs Gelände getragen hatte, einfach mit dem Bug ihres Kahns über die Steinfläche weggeschoben. Ich war stinksauer und habe das auch rausgelassen.

Vorher war ich wieder mal beim oberen Wehr und habe an meiner Staktechnik gefeilt - am 20.09. ist das Poling-Treffen und ich werde nicht mehr viel Gelegenheit haben zu üben. Naja, ich mache diesmal keine große Werbung für das Treffen. Mal sehen ob sich überhaupt jemand anmeldet.

Freitag, 1. August 2008

338. mehr Canadier

Heute beim Ferientraining, zu dem erfahrungsgemäß deutlich weniger Leute kommen, waren wir zunächst drei, dann vier Wildwassercanadier und zwei Kajaks. Keine schlechte Bilanz.
Wie an der Reuss gingen Paula und ich oben am Kraftwerkskanal erst einmal in voller Montur baden - sehr erfrischend. Rolf "rettete" Paula und ging dann auch noch ins Wasser.
Sonntag wollen Paula, Rolf und ich die Eyach bei Haigerloch abpaddeln. Da steht uns wohl so mancher Abschnitt bevor, der getreidelt werden muss - auch okay, wenn es so warm bleibt wie gerade.
Für das inoffizielle Dienstagtraining planen wir uns gegen 19:00 Uhr am Bootshaus zu treffen, nach Oferdingen zu fahren und dort in den kleinen Schwällen und Kehrwassern zu trainieren. Mal sehen ob das Wetter mitmacht.